Aktuelles

Individuelle Finanzberatung - Aktuelles

Hier finden Kapitalanleger aktuelle, fundiert recherchierte Hintergrundinformationen rund um die Themen Vermögensbildung, Vermögensstrukturierung, Vermögensübertragung und last but not least zur sinnvollen Absicherung respektive dem Schutz Ihres Vermögens.
  • Investmentnews Quartal 4 | 2024

    Neuigkeiten

    Liebe Leserinnen,

    liebe Leser,


    die Sommermonate gehören nicht zu den Wonnemonaten an den Aktienmärkten. Nachdem Aktien zuletzt zweimal zum Monatsbeginn in die Tiefe rauschten, schien das saisonale Muster erneut bewahrheitet. Zahlreichen Krisenherden und einer möglichen US-Rezession zum Trotz, lieferten die Kapitalmärkte ein positives Quartal ab. Die Marktteilnehmer werteten besonders die erste und größte Zinssenkung der US-Notenbank seit 2020 als Grund zum Jubeln. Fakt ist, der US-Zinsschritt läutet nun vollends die Zinswende ein, was Zentralbanken rund um den Globus Spielraum für weitere Zinssenkungen bietet. Rückläufige Inflationsraten bei einer gleichzeitig soliden Wirtschaft ermöglichen eine erneut laxere geldpolitische Gangart. Sie ebnen damit den Weg für potenziell im Gleichlauf steigende Vermögenspreise. Zuletzt gehörten allen voran zurück-gebliebene Segmente wie z. B. Substanzaktien und Anleihen zu den Gewinnern. Über allem thront weiterhin das bei Investoren noch immer signifikant unterinvestierte Gold, das über drei Jahre rund 50 % mehr Performance einbrachte als der globale Aktienmarkt. Obwohl die saisonal schwächste Marktphase überstanden scheint, wirkt die übliche Jahresendrallye nach diesen Kursanstiegen kaum vorstellbar. Ambitionierte Aktienbewertungen lassen derzeit kaum Fehlerspielraum bei Unternehmensgewinnen und Marktbedingungen. Inwieweit die USA erneut die fiskalische Schlagkraft besitzt, ihre Wirtschaft bedeutsam anzukurbeln oder die Künstliche Intelligenz zu den erhofften Produktivitäts- und Umsatzsteigerungen führt, wird über die Kursentwicklungen der kommenden Jahre entscheiden. Mehr dazu im Kapitalmarktausblick. 


    Das Video zu den Investmentnews finden Sie unter folgendem Link: VIDEO


    Die gesamten Investmentnews finden Sie unter folgendem Downloadbutton:

    Download
  • Steuer zahlen oder Vermögen aufbauen ?

    Photovoltaik Investment

    September 2024


    Photovoltaik Direktinvestments:

    Jetzt noch profitabler durch die EEG Förderung & Wachstumschancengesetz


    Im Frühjahr wurde das Wachstumschancengesetz verabschiedet, welches die Sonder- AfA für Photovoltaik auf 40 % anhebt. Zusammen mit dem Investitionsabzugsbetrag (IAB) von 50 % und der degressiven AfA sind nun über 70 % der Investitionskosten für PV Anlagen Investments steuerlich anrechenbar. Damit beteiligt sich der Staat mit rund 35 % an Ihrem Investment.

    Beispiel: Sie investieren in ein PV-Projekt in Höhe von 200.000€ und erhalten einen staatlichen Zuschuss von rund 70.000€

    Dieses Modell kann auch sehr gut dafür verwendet werden, um eine Steuerspitze zu glätten, wenn Sie z.B. eine Abfindung erhalten oder in einem Jahr außergewöhnlich gut verdient haben, um ihr zu versteuerndes Einkommen um bis zu 100.000€  zu senken !

    Sie bauen Kapital für sich und Ihre Familie auf, investieren in eine saubere und sichere Zukunft für unsere Kinder und dies alles ohne selbst Eigenkapital einzusetzen. Dass man mit diesem Investment ganz nebenbei auch noch erheblich Erbschaftssteuern sparen und durch höhere Strompreise in Zukunft noch höhere Erträge erzielen kann, ist ein schöner Nebeneffekt.

    Die Erträge sind für die nächsten 20 Jahre staatlich garantiert.

    Aktuell sind für den Investor Renditen zwischen 6-8% p.a. marktüblich.

    Der Anlagenbetreiber kann also nur gewinnen, wenn sich die Strompreise in den nächsten Jahrzehnten verteuern und er über Direktvermarktung höhere Preise als die Garantiepreise erzielt.

    Allerdings sind für Anfang nächsten Jahres Änderungen für das EEG-Gesetz geplant. Details sind noch nicht bekannt, aber angesichts der angespannten Haushaltslage werden sich die Konditionen wahrscheinlich nicht verbessern. Sicher ist: wenn die Anlage dieses Jahr noch betriebsbereit (DC-fertig) wird, profitieren Sie die nächsten 20 Jahre von der Garantie. 


    Sollte das Thema grundsätzlich interessant für Sie sein, macht es also Sinn, sich in Kürze damit zu beschäftigen.

    Kommen Sie für weitere Details gerne auf uns zu: nutzen Sie hierfür auch gerne den unten beigefügten Button zur schnellen & einfachen elektronischen Terminvereinbarung.


    Terminvereinbarung
  • KI-Fonds performen nicht besser

    Hinweis

    September 2024


    Künstliche Intelligenz ist nicht nur technologisch und gesellschaftlich, sondern auch für

    Aktienanleger ein Megathema. Das strahlendste Beispiel dafür liefern die „Glorreichen Sieben“,

    jene US-Konzerne, deren Wachstum zu einem guten Teil KI-getrieben ist. Nvidia gehört mit

    seiner KI-Ausrichtung zu den drei wertvollsten Unternehmen der Welt und war zeitweise die

    Nummer eins. Dementsprechend häufen sich die Fondsangebote, die KI oder ein Synonym wie

    Artificial Intelligence im Namen tragen.

    Die Ratingagentur Scope hat die Performance solcher KI-Fonds nun untersucht und mit der

    jeweiligen Peergroup verglichen. Das Fazit lautet: Gegenüber anderen Technologiefonds gibt es

    bei der Rendite keinen nennenswerten Unterschied. So erzielten die 22 im Sektor „Aktien

    Technologie Welt“ verorteten KI-bezogenen Fonds zuletzt auf Jahressicht ein Plus von 29

    Prozent; bei den Pendants ohne KI-Bezug waren es 29,5 Prozent. Auch über fünf Jahre sind die

    Renditen fast gleich. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte darin liegen, dass Aktien wie die der

    „Glorreichen Sieben“ ohnehin in Technologiefonds dominieren – ob diese sich nun KI auf die

    Fahnen geschrieben haben oder nicht.


    Unahbängig davon empfehlen wir unseren Mandanten grundsätzlich nicht das Risiko Ihrer Portfolien zu erhöhen in dem Branchenfonds mit aufgenommen werden. Eine global diversfizierte Investmentstrategie führt nachweislich zu einem besseren Erfolg. Mehr dazu gerne im persönlichen Gespräch.

    Terminvereinbarung
  • Fondsvermögen der Deutschen stellt Rekord ein

    Vermögenszuwachs

    September 2024


    Um mehr als 28 Milliarden Euro stieg das Volumen der in Deutschland erhältlichen Publikums und Spezialfonds im ersten Halbjahr 2024, und zwar netto, also nach Abzug der Abflüsse. Wie der

    Fondsverband BVI in seiner Halbjahresstatistik mitteilte, hat das Gesamtvermögen in der Folge

    das bisherige, Ende 2021 verzeichnete Allzeithoch von 4.311 Milliarden Euro erneut erreicht.

    Das entspricht fast einer Verdoppelung seit 2014. Das Gros der Gelder, 2.133 Milliarden Euro,

    steckt in offenen Spezialfonds, während in offenen Publikumsfonds 1.490 Milliarden verwaltet

    werden. Hinzu kommen Mandate mit 630 Milliarden und geschlossene Fonds mit 58 Milliarden

    Euro.

    Zum jüngsten Aufwuchs trugen Rentenfonds 10,9 Milliarden Euro bei, gefolgt von Aktienfonds

    mit 6,8 Milliarden. Diese resultieren aus Abflüssen aus aktiv gemanagten Fonds (-2,7 Milliarden)

    und Zuflüssen in ETFs (9,5 Milliarden). Lediglich bei Misch- und Immobilienfonds gab es unterm

    Strich ein Minus von 6,4 und 2,1 Milliarden Euro. Die kontinuierlichen Abflüsse aus Immo-Fonds

    summierten sich damit innerhalb von elf Monaten auf 3,1 Milliarden Euro.

    Vermögensmanagement
  • EU-Finanzmarktaufsicht legt Namensregeln für nachhaltige Fonds vor

    August 2024


    Immer mehr Anleger interessieren sich nicht nur für die Rendite und Sicherheit ihrer Investitionen, sondern auch für deren ethische Dimension. Dementsprechend wimmelt es auf dem Fondsmarkt von Produkten, deren Namen verkaufsfördernde Zusätze wie „nachhaltig“, „ESG“, „Umwelt“, „sozial“ oder „Klima“ enthalten. Es hat sich indes herumgesprochen, dass nicht all diese Fonds gleichermaßen ihren hehren Zielen bzw. Versprechen gerecht werden.

    Um die Anleger vor irreführenden Bezeichnungen (Greenwashing) zu schützen, hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA nun Anforderungen für die Verwendung nachhaltigkeitsbezogener Begriffe definiert. Kernkriterium ist eine Schwelle von 80 Prozent: Nur wenn der Anteil der nachhaltigen Fondsinvestments mindestens diesen Wert erreicht, dürfen einschlägige Namenszusätze verwendet werden. Was als nachhaltig gelten kann, definiert wiederum die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR), die jedoch aktuell überarbeitet wird. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat angekündigt, die neuen ESMA-Kriterien eins zu eins anzuwenden.

    Vermögensmanagement
  • Die Bröning-Kolumne: „Die Hall of Fame der Market-Timer ist ein leerer Raum“

    Bild Tim Broening

    Juli 2024


    EXKLUSIV Den Markt zu timen ist die ganz hohe Schule an den Börsen. Tim Bröning von Fonds Finanz weiß, warum daran so gut wie alle Investoren scheitern und warum das Market-Timing nichts mit der durchaus sinnvollen strategischen Portfolioumstellung zu tun hat.


    Es gab immer wieder vereinzelt Jahre, die aus Investorensicht ohne größere Dramen, Krisen oder Notenbankentscheidungen abliefen. Die vergangenen Kalenderjahre gehörten aber eindeutig nicht zu diesen ruhigen Phasen. Corona, Ukrainekrieg, Inflation, Zinswende und der Nahost-Konflikt – dies fasst nur einen kleinen Teil der Ereignisse zusammen, die die Märkte bewegten.


    Gerade in Börsenphasen, in denen große Verunsicherung und ein Rezessionsrisiko herrschen, scheint es verlockend, den Investitionsgrad an den aktuellen Nachrichten auszurichten. Zumal erfolgreichen Market-Timern in der Theorie riesige Gewinne winken. Laut unserer hauseigenen Berechnungen hätten Anleger, die seit 1999 die zehn schlechtesten Börsenmonate mit dem rechtzeitigen Aus- und Wiedereinstiegen vermieden, ihre Einstandssumme am globalen Aktienmarkt fast verfünfzehnfacht. Buy-and-Hold-Anleger hätten „nur“ eine Verfünffachung geschafft. Die Krux: Das Timing funktioniert nur auf dem Papier.


    Theorie trifft auf Realität

    Wie schwierig das Timing in der Realität ist, zeigt sich an der aktuellen Marktlage. Während die EZB zuletzt eine erneute Zinswende einläutete, hielt sich die US-Fed bislang noch mit Leitzinssenkungen zurück. Zu groß ist offenbar das Risiko einer wiederaufflammenden Inflation. Eigentlich hatte die Anlegermehrheit noch zum Jahresstart auf frühere und zahlreichere Zinssenkungen gehofft. Bis zu sieben US-Zinssenkungen versprachen sich die Marktteilnehmer damals. Nun signalisierte die Fed für das laufende Jahr nur noch einen einzigen Zinsschritt. Der allgemeinen Investorenlogik nach, sollten die Marktteilnehmer davon enttäuscht und von der Ungewissheit über den Eintritt einer Rezession in den USA verunsichert sein. US-Aktien hätten demnach eigentlich längst korrigieren müssen.


    Während die europäischen Börsen trotz einer ersten Zinssenkung Anfang Juni nachgaben, laufen NASDAQ-100 und S&P 500 aber von einem Allzeithoch zum nächsten. Das Ergebnis: Anleger, die davon ausgingen, dass die Fed aufgrund des Inflationsdrucks und des starken US-Arbeitsmarktes die Leitzinsen nicht senken würde, lagen zwar richtig. Doch wer aufgrund dieser Annahme seine US-Aktien verkaufte, verpasste seit Jahresanfang einen Anstieg von rund 15 %. Market-Timer hatten wieder einmal das Nachsehen.


    Trotzdem ist immer wieder zu beobachten, dass Investoren in Verlustphasen verkaufen, nur um später auf deutlich höherem Niveau wieder einzusteigen. Unter anderem sind gerade unerfahrene Investoren vom sogenannten Dunning-Kruger-Effekt betroffen. Vor allem (Investment-)Anfänger gewinnen demnach mit steigendem Wissensgrad an Selbstbewusstsein. Investoren, die diesem psychologischen Effekt aufsitzen, treffen dann mit hoher Überzeugung falsche Entscheidungen, weil sie ihre Expertise und ihr Wissen völlig überschätzen. Diese falsche Selbstsicherheit verleitet viele Anleger immer wieder zum Market-Timing.


    Eine erschreckende Datenlage

    Doch auch erfahrene Investoren mit einer soliden Selbsteinschätzung können in ihren Annahmen noch so richtig liegen – ein unvorhergesehenes Ereignis genügt, um jegliche Aussicht auf Timing-Erfolg zu Nichte zu machen. Wer als Anleger nach den coronabedingten Lieferschwierigkeiten beispielsweise auf das schnelle Abflauen der Inflation wettete, der hatte die Rechnung ohne den Ukrainekrieg gemacht.


    Laut einer einflussreichen Studie eines US-Fondsanbieters schafften es von 720 untersuchten Anlagestrategien historisch nur 30, den Markt erfolgreich zu timen. Dies entspricht einer Trefferquote von gerade einmal rund 4 %. Doch zeigte die Studie auch, dass diese Strategien anscheinend nur auf dem Papier funktionierten. Sobald die Studienautoren auch nur einen Parameter der Untersuchung geringfügig änderten, z. B. den Zeitraum, litten die jährlichen Renditen erheblich. Die erfolgreiche Outperformance war daraufhin nicht mehr statistisch nachweisbar.


    Die zwangsläufigen Fehler beim Market-Timing werden in der Regel zudem hart bestraft, denn für Market-Timer ist es besonders entscheidend, den Wiedereinstiegszeitpunkt gewinnbringend zu treffen. Schon 2019 zeigte eine Untersuchung der Sutor Bank, dass DAX-Anleger, die über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren nur 13 der besten Börsentage verpassten, ihre Rendite mehr als halbierten.


    Selbst wer den Ausstiegszeitpunkt perfekt trifft, dann aber den Einstieg verpasst, läuft somit Gefahr, statt Mehrerträgen nur Handelskosten zu produzieren. Auch den eklatanten Einfluss der Abgeltungssteuer haben viele Privatanleger nicht im Blick. Wer erfolgreich zum Kurshoch verkauft und daraufhin 25 % an den Fiskus zahlt, der muss folglich warten, bis der Kurs wieder um mehr als eine Viertel abstürzt, damit er mit dem gleichen Kapitalaufwand mehr Aktienanteile erhält als zuvor. Mit dem Finanzamt im Nacken wird das ohnehin zum Scheitern verurteilte Timing erst recht zum unerträglichen Lottospiel.


    Jedoch gilt es zwischen dem Market-Timing und der strategischen Portfolioumstellung, einer Investmententscheidung aus fundamentaler Überzeugung und dem antizyklischen Rebalancing zu unterscheiden. Während das Timing darauf abzielt, kurzfristig eine bestimmte Entwicklung abzupassen, werden letztere drei Spielarten aus langfristig-strategischen Gesichtspunkten genutzt und basieren meist auf wissenschaftlich belastbaren Erkenntnissen. Auch diese Vorgehensweisen können zufällig unter schlechtem Timing leiden, angesichts des langfristigen Zeitraums über den sie ihre ideale Wirkung entfalten sollen, rückt der vermeintlich schlechte Einstiegszeitpunkt aber in den Hintergrund.


    Investmententscheidungen verdienen Geduld

    Folgendes Beispiel ist wertungsfrei zu verstehen, denn es bezieht sich auf eine mittlerweile extrem teuer bewertete KI-Aktie. Und doch illustriert es den Unterschied zwischen einem echten Investment und Market-Timing: Wer Anfang Oktober 2018 aus fundamentaler Überzeugung NVIDIA-Aktien kaufte, der musste fast zwei Jahre in der Verlustzone warten, bis die Aktie wieder nachhaltig über den Einstandskurs kletterte. Ähnlich erging es Anlegern, die 2021 einstiegen und erst letztes Jahr in der Gewinnzone ankamen. Das anfangs schlechte Timing wurde über die Zeit bedeutungslos.


    Von Warren Buffett über Benjamin Graham, Thomas Rowe Price, John Templeton oder Jack Bogle: Es ist kein Zufall, dass die erfolgreichsten und einflussreichsten Investoren allesamt als Buy-and-Hold-Anleger in die Geschichtsbücher eingegangen sind. „Die Hall of Fame der Market-Timer ist ein leerer Raum“, brachtes es schon vor vielen Jahren die US-Finanzjournalistin Jane Bryant Quinn auf den Punkt.


    Autor Tim Bröning ist Mitglied des Beirats der Fonds Finanz Maklerservice GmbH.

    Aritkel ist ursprünglich erschienen auf cash-online.de

    Seitenanfang
  • Dividendenaktien im Fokus

    Aktienmarkt Entwicklung

    Juni 2024


    Nach bereits üppigen 407 Milliarden Euro im Vorjahr rechnen Experten für 2024 mit

    Dividendenzahlungen der MSCI-Europe-Unternehmen in Höhe von über 430 Milliarden Euro. Die

    DAX-Konzerne werden voraussichtlich mehr als 55 Milliarden Euro an ihre Shareholder

    ausschütten. Das wirft für viele Anleger die Frage auf, ob verstärkt Dividendenaktien ins

    Portfolio geholt werden sollten.

    Die Studienlage zu dieser Strategie ist uneindeutig. Einige Ökonomen haben errechnet, dass

    Aktiengesellschaften, die regelmäßig Dividenden auszahlen, weniger im Wert schwanken – unter

    anderem weil die Ausschüttungen die Treue der Aktionäre erhöhen. Im günstigen Fall aber vor

    allem wegen eines nachhaltig profitablen Geschäftsmodells. Andere Analysten sehen weder bei

    der Volatilität noch bei der langfristigen Performance eindeutige Vorteile aufseiten der

    Dividendenaktien. Gerade bei kleineren Unternehmen bestehe die Gefahr, dass Dividenden auf

    Kosten von Zukunftsinvestitionen und damit der Substanz gehen. Ein zu starker Anlegerfokus auf

    sie berge überdies das Risiko, dass die Diversifikation eines Portfolios geschmälert wird.


    Grundsätzlich ist es sowieso keine gute Idee sich als Privatanleger auf einzelne Aktiengattungen zu fokussieren.


    Eine maximal diversifizierte Anlagestrategie, mit dem Ziel, den gesamten weltweiten Aktienmarkt abzubilden, hat sich in der Vergangengheit nicht nur als die stressfreieste Variante erwiesen sein Vermögen mit Wertpapieren zu vermehren, sondern oft auch als die rentabelste. Kommen Sie für entsprechende Investmentlösungen gerne auf uns zu.

    Kontaktformular
  • Goldpreise verlocken Deutsche nicht zum Verkauf: Lieber behalten als "versilbern" !

    Edelmetalle zur Vermögensbildung

    Mai 2024


    Der Höhenflug des Goldpreises seit Ende 2022 verleitet die Bundesbürger offenbar nicht dazu, sich von ihren Goldbeständen zu trennen – eher im Gegenteil. Laut der vom CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin durchgeführten Umfrage

    „Goldinvestments 2024“ hielten sich Käufe und Verkäufe insgesamt in etwa die Waage. 4,4 Prozent der Befragten haben 2023 erstmals Gold erworben, mehr als in der Vorgängerstudie von 2021. Im Schnitt investierten sie dabei 4.764 Euro. Drei Viertel aller Käufer gaben an, auch

    weiterhin Gold erwerben zu wollen. Die Hauptmotivation liegt im Schutz vor Inflation und im Werterhalt. Fast 28 Millionen Deutsche besitzen der Studie zufolge Gold, dessen Gesamtwert sich auf rund

    315 Milliarden Euro beläuft. Gösse man all dieses Gold mitsamt den Beständen der Bundesbank

    in einen Würfel, dann hätte er eine Kantenlänge von 8,6 Metern. Am beliebtesten bei

    Privatpersonen sind Goldmünzen und -barren, die sich allein auf 5.230 Tonnen summieren.


    Sie haben noch kein Edelmetalldepot und möchten schnell & einfach einen Edelmetallbestand mit Einmalzahlungen oder auch monatlichen Sparraten aufbauen ? Einfach folgenden Button drücken & in ca. 5 Minuten ein Depot zum Kauf von Edelmetallen eröffnen. 

    Kauf Edelmetalle
  • Drei häufige Anlagefehler

    Vermögensaufbau

    April 2024


    Viele Anleger verwalten ihr Portfolio zu Beginn in Eigenregie, doch mit steigenden Einkommen und einem wachsenden Vermögen werden auch ihre Anforderungen größer und die Herausforderungen komplexer. Fehlentscheidungen, die im Alleingang schnell passieren, können sich dann als kostspielig erweisen. Nachstehend betrachten wir drei häufige Fehler, die zulasten der Rendite gehen und Anleger nervös machen können:


    1. Timing-Versuche


    Wer einen Abschwung am Aktienmarkt befürchtet, gerät schnell in Versuchung, sein Aktienportfolio einfach aufzulösen, um Verlusten vorzubeugen. Vorhersagen, in welche Richtung sich die Märkte bewegen, und Prognosen zum richtigen Zeitpunkt für Käufe und Verkäufe sind jedoch nichts anderes als ein Ratespiel. Tatsächlich drohen Anlegern unter Umständen deutliche Vermögenseinbußen, wenn sie nur eine kurze Phase hoher Kursgewinne verpassen.


    Das veranschaulicht zum Beispiel das nachstehende Diagramm. Aus einer hypothetischen Anlage in den MSCI World Index, einer diversifizierten Aktien-Benchmark, von 1.000 Euro wären über einen zehnjährigen Anlagehorizont von 2014 bis Ende Dezember 2023 2.847 Euro geworden. Was aber, wenn Sie Ihr Portfolio zum falschen Zeitpunkt aufgelöst hätten? Wenn Sie die beste Woche, den besten Monat, die besten drei oder die besten sechs Monate verpasst hätten? Dann wäre Ihr Portfolio am Ende deutlich weniger wert gewesen.


    Anstatt sich an Vorhersagen von Kursauf- und abschwüngen zu versuchen, können Anleger ihr Portfolio global diversifizieren. Wenn sie dann einfach an ihrem Portfolio festhalten, können sie Renditen abschöpfen, wann und wo auch immer sie auftreten.


    2. Den Schlagzeilen folgen


    Kursrekorde und mediale Aufmerksamkeit können bestimmte Aktien besonders begehrt machen – so zum Beispiel die als Magnificent 7 bekannten großen US-Technologieunternehmen Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla, die viele Anleger deshalb in ihrem Portfolio übergewichten. Wie jedoch die nachstehende Grafik zeigt, können viele Aktien ihr hohes Wertwachstum nicht beibehalten, wenn sie erst einmal in die Top 10 der größten US-Aktien aufgestiegen sind. Im Durchschnitt werfen Aktien, die den Markt auf dem Weg in die Top 10 abhängen konnten, nach Erreichen dieses Ziels keine Mehrrenditen mehr ab.


    Welche Lehren lassen sich aus diesem Ergebnis ziehen? Anstatt eine Handvoll Aktien zu kaufen, die in der Vergangenheit den Markt dominiert haben, können Anleger einfach in zahlreiche Aktien investieren, zum Beispiel über einen Fond oder einen ETF. Durch eine globale, markt- und sektorübergreifende Diversifizierung kann das Gesamtrisiko eines Portfolios reduziert werden; gleichzeitig können Anleger so das Renditepotenzial zukünftiger Spitzenunternehmen ausschöpfen.


    3. Investieren nach dem Rückspiegelprinzip


    Bei der Auswahl eines Fonds orientieren sich Anleger häufig an der Wertentwicklung der Vergangenheit und hoffen, dass die Spitzenfonds von heute auch die Spitzenfonds von morgen sein werden. Die Frage ist: Gelingt ihnen das? Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die meisten Fonds, die in einem 5-Jahreszeitraum zu den besten 25% am Markt gehörten, diese Position in den darauffolgenden fünf Jahren nicht verteidigen konnten. Nur etwa jeder fünfte Aktienfonds hielt sich in der Spitzengruppe, unter den Anleihenfonds war es nur rund jeder dritte. Die Lehre daraus: Die Wertentwicklung der Vergangenheit verrät wenig über die künftigen Renditen eines Fonds.


    Warum sich ein Berater bezahlt machen kann

    Wenn Sie die oben genannten Fehler vermeiden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre langfristigen Ziele erreichen werden. Doch wer sein Portfolio in Eigenregie verwaltet, muss auch alle Probleme allein bewältigen. Im Gegensatz dazu kann ein qualifizierter Berater mit Fachwissen und viel Erfahrung dabei helfen, bessere Finanzentscheidungen zu treffen.


    Die potenziellen Vorteile einer Zusammenarbeit mit einem Berater gehen jedoch weit über die Vermeidung von Fehlentscheidungen hinaus: Ein Berater kann für Sie eine diversifizierte, wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie entwickeln, die auf Ihre langfristigen Ziele und Ihr Risikoprofil abgestimmt ist, und Ihnen im Auf und Ab der Märkte zur Seite stehen. Langfristiger Vermögensaufbau setzt Disziplin voraus. Ein erfahrener Spezialist als Begleiter an Ihrer Seite kann dafür sorgen, dass Sie auf Kurs bleiben.


    Lesen Sie den gesamte Artikel unseres Kooperationspartners Dimensional  unter folgendem Link:


    gesamter Artikel
  • Investmentnews Quartal 02 | 2024

    Liebe Leserinnen, 

    Liebe Leser,


    man soll Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Genau nach diesem Motto scheinen Finanzmarktteilnehmer seit Oktober letzten Jahres zu verfahren. Schließlich markierte zuletzt jeder wichtige Aktienindex – ob deutscher Aktienindex DAX, der wichtige US-Börsenindex S&P 500 oder sogar der japanische Index Nikkei 225 – ein neues Allzeithoch. Sogar Gold, welches meist in Krisen glänzt, verzeichnete die ausgeprägteste Kursrallye von einem bereits erhöhten Niveau seit 2020. Auch wenn man bei Anleihen in diesem Jahr noch auf nennenswerte Kurszuwächse wartet, kann ein Anleger dies mit einem gut aufgeteilten Depot verkraften. Wie passt diese Euphorie und die „(Fast-)Alles-Rallye“ zu der angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Realität, die durch Kriege oder strauchelnde Wirtschaftsmächte wie China und Deutschland gekennzeichnet ist? Es sind weiterhin die großen Narrative, wie Künstliche Intelligenz, Mittel zur Gewichtsreduktion sowie Erwartungen an Leitzinssenkungen und allen voran das voraussichtliche Ausbleiben der US-Rezession, die Anleger weltweit begeistern. Viel spricht bei diesen positiven Faktoren dafür, dass sie sich tatsächlich materialisieren können und damit diese Kursrallye untermauern. Gleichzeitig sind Phasen, in denen sich das konjunkturelle Umfeld derart aufhellt, sowie geldpolitische Umbrüche stattfinden, Zeiten besonderer Favoritenwechsel an den Märkten. Welche Segmente sich im Aktien-, Anleihe- und Rohstoffmarkt dabei besonders hervortun und welches das größte Marktrisiko darstellt, beschreiben wir Ihnen im Ausblick auf Seite 3. Im Fokusthema auf Seite 5 helfen wir, die bei vielen noch immer unterinvestierten, Anlageklassen Gold und Goldminen besser zu verstehen und einzusetzen.


    Die Weltwirtschaft zeigt sich überraschend widerstandsfähig. Eine Konjunkturabkühlung erscheint unwahrscheinlicher. Der US-Arbeitsmarkt ist robust, Europa hat den Energieschock gut verkraftet, China bleibt vorerst schwach.

    Aktien sind im Aufwärtstrend. Die aktuelle Rallye umfasst mehr als nur KI-Werte, ist aber von

    Bewertungsausdehnungen getrieben. Das zukünftige Kurspotenzial fällt geringer aus, wobei Europa und Schwellenländer attraktiv bleiben. Deutliche Kursanstiege oder -verluste bieten Chancen zum Rebalancing.

    In den USA und Europa blieben erwartete Zinssenkungen bisher aus. Das aktuelle Zinsniveau bietet noch immer Chancen, strategische Anleihepositionen aufzubauen, um von Zinssenkungen zu profitieren. 

    Zinssenkungen und ein Ende der restriktiven Geldpolitik unterstützen den Goldpreis.  Spezialmetalle bieten durch erwartete Angebotsengpässe eine interessante Beimischung. Energiepreise (insbesondere Rohöl) könnte weiter von der stabileren Weltwirtschaft und den geopolitischen Risiken profitieren.


    Das Video zu den Investmentnews finden Sie unter folgendem Link: VIDEO


    Die gesamten Investmentnews finden Sie unter folgendem Downloadbutton:

    Download
  • Börsen, Kryptos, Gold: Rekorde allerorten

    Steigende Kapitalmärkte

    April 2024


    Während die konjunkturelle Stimmung in Deutschland zu wünschen übrig lässt, erfreuen sich viele Anleger in diesen Wochen gegenläufiger Kursentwicklungen. So wurde es im März fast zur täglichen Medienroutine, neue Rekordstände der Börsenindizes DAX, Dow Jones oder S&P 500 zu vermelden. Der Hauptgrund liegt in Signalen der Notenbanken EZB und Fed, dass die Zinsen noch in diesem Jahr sinken könnten, im Euroraum eventuell sogar schon im Juni.

    Der Bitcoin tat es den Indizes gleich und übersprang den Wert von 65.000 Euro, gefolgt von anderen Kryptowährungen auf Höhenflug. Noch im letzten Oktober hatte der Bitcoin bei unter 30.000 Euro rangiert. Auch der Goldpreis knackte endlich die psychologisch wichtige Marke von 2.070 US-Dollar je Unze, auf die er in den letzten Jahren mehrmals Anlauf genommen hatte. Im Anschluss ging es weiter steil bergauf, zeitweise über 2.200 Dollar hinaus. Manche Analysten halten in den kommenden Monaten auch 3.000 Dollar für realistisch, wenngleich solche Prognosen mit großer Unsicherheit behaftet sind.

    Fragen dazu ?
  • Was sagt der DAX über den Zustand der Wirtschaft aus ?

    Wirtschaftszeitung

    April 2024


    So mancher Marktbeobachter reibt sich in diesen Wochen verwundert die Augen angesichts der Rekordjagd, die der deutsche Leitindex DAX hinlegt und die so gar nicht zu den tristen Konjunkturmeldungen passen will. Während beispielsweise das ifo Institut für dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum von gerade mal 0,2 Prozent rechnet, stieg der DAX zwischen Neujahr und Ende März um 9 Prozent.

    Die Diskrepanz rührt vor allem daher, dass die großen Aktiengesellschaften ihr Geschäft mittlerweile zu rund 80 Prozent im Ausland machen, insbesondere in den USA und in China. Diese Unabhängigkeit von der deutschen Konjunktur zeigt auch der Softwareriese SAP, der den DAX stark prägt – umso mehr, nachdem die Kappungsgrenze für den Index auf 15 Prozent angehoben wurde. Nach Meinung von Börsenexperten wie dem Vermögensverwalter Bert Flossbach ist der deutsche Leitindex daher „ein schlechter Indikator für die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland“. Prof. Andreas Hackethal von der Goethe-Universität Frankfurt sieht auf den globalen Märkten „diverse Wachstumsimpulse, die die Kurse auch hier beeinflussen können“.

    Fragen dazu ?
  • Zeit ist Geld: die magische Investmentregel

    Faktor Zeit beim Vermögensaufbau

    Sven Gruse, Markt- und Produktanalyst Investment der Fondsfinanz

    11. März 2024 Lesedauer: 6 Min.


    In der Serie InvestmentInsights betrachten wir aktuelle Themen, die die Finanzmärkte und damit Ihre Kundenportfolios bewegen. In dieser Ausgabe erläutern wir entscheidende Erfolgsfaktoren für den langfristigen Vermögensaufbau.


    „Die US-Rezession kommt, die Frage ist nur wie tief sie ausfallen wird“, so oder so ähnlich äußerten sich Kapitalmarktexperten über die letzten 12 Monate hinweg. Also raus aus Aktien? Wer dieser Logik Anfang 2023 folgte, der dürfte es angesichts der seither starken Aktienmarktentwicklung bereut haben. Der als Weltmarktbarometer geltende MSCI World erzielte über das letzte Jahr einen Zuwachs von knapp 20 %. Im Jahr davor hatte er immerhin 13 % verloren. Es wäre somit lukrativ gewesen, eher 2023 als 2022 an den Aktienmärkten investiert zu sein. Man hätte nur den richtigen Zeitpunkt erwischen müssen.


    Der Begriff „Market Timing“ beschreibt genau diesen Versuch, optimale Kauf- und Verkaufszeitpunkte zu finden, um die Erträge der Geldanlage zu verbessern. Doch kann dieses Unterfangen in der Praxis gelingen, welche Risiken birgt es und welche Alternativen bieten sich, um den Portfolioertrag zu optimieren?


    Market Timing kann sich (theoretisch) lohnen

    Seit Januar 1999 hätten Anleger mit einer Anlage von 10.000 Euro in den breiten Aktienmarkt, gemessen am MSCI World Index, ihren Depotwert auf 45.820 Euro vervierfachen können. Wären sie in den schlechtesten zehn Monate nicht investiert gewesen, wären sogar beachtliche 145.540 Euro herausgekommen. Auf dem Papier lohnt sich Market Timing folglich, doch gibt es dabei unumgängliche Schattenseiten. Verpassten Investoren die besten 20 Monate am Aktienmarkt, läge die Anlagesumme unterhalb des Einstandswerts.


    Das Kernproblem des Market Timings gibt es natürlich nicht nur beim MSCI World. Allgemein gilt: Wer die besten Tage, Wochen oder Monate verpasst, verringert die Rendite nicht nur, sondern vernichtet Erträge und riskiert gar, im Verlust zu enden. Am Beispiel des US-Marktes zeigt sich zudem, dass selbst tiefe Verluste im Jahresverlauf nur selten zu einer negativen Ganzjahresperformance führten. Entsprechend schwer sind die raschen Einbrüche und gewaltigen Gegenbewegungen einzuschätzen.1


    Nichtsdestotrotz mag die Chance auf überdurchschnittliche Erträge beim Market Timing verlockend erscheinen. Wie unwahrscheinlich der Erfolg ist, zeigt der Blick auf die Portfolios der Profis. In einer Studie2 wurden über 720 Market-Timing-Strategien untersucht mit dem Ergebnis, dass nur 30 Strategien in der Vergangenheit Erfolg versprachen. 95 % der Portfolios lieferten weniger Ertrag als eine klassische Buy-and-Hold-Strategie.


    Die Auslöser der Kursverluste sind oft nicht vorhersehbar

    In vielen Fällen sind „Schwarze Schwäne“ – Ereignisse, die völlig unwahrscheinlich und überraschend eintreten – Auslöser von hohen Kursverlusten. Der Schwarze Freitag 1929, Schwarze Montag 1987, 11. September, Corona-Crash sind Beispiele für solche Schwarzen Schwäne und waren Auslöser für deutliche Aktienmarkteinbrüche. Diese Schocks vorherzusagen, um vor der Anlegermasse zu verkaufen, war und ist kaum möglich. Das wahrscheinlichste Szenario ist eher, dass Anleger zu früh oder zu spät aus dem Markt aus- und zu spät wieder einsteigen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, die besten Handelstage, die z. B. als Gegenbewegung auf den Kursverlust entstehen, zu verpassen.


    Ob Ukrainekrieg, Corona-Ausbruch oder Inflationsschock – vieles kann einen Kurssturz auslösen. Einen Aktienmarktcrash mit der nötigen Präzision abzuleiten, ist jedoch mehr als unwahrscheinlich und wurde nur in Einzelfällen nachgewiesen. Dies verdeutlichen Fonds von bekannten Crashpropheten. Da niemand namentlich an den Pranger gestellt werden soll, ein exemplarisches Beispiel: Wer zur Auflage eines Crashpropheten-Fonds im Jahr 2015 eine Summe von 10.000 Euro investiert hätte, wird sich aktuell über nur noch 9.160 Euro im Depot ärgern. Ein Investment in den breiten weltweiten Aktienindex hätte den Depotwert mit 21.950 Euro mehr als verdoppelt. Das Warten auf den nächsten schwarzen Schwan kommt Anleger folglich teuer zu stehen.


     Buffetts 90/10-Regel

    Die Investmentlegende Warren Buffett brachte vor genau zehn Jahren die 90/10-Regel ins Gespräch. Sie besagt, dass 90 % der Anlagesumme in risikoreiche Anlagen wie Aktien investiert werden sollen und 10 % in kurzlaufende und verhältnismäßig sichere Staatsanleihen. Durch die langfristig bessere Entwicklung von Aktien gegenüber den kurzlaufenden Anleihen steigt über die Zeit der Aktienanteil im Portfolio. Buffet empfiehlt die Anpassung der Aktienquote, wenn diese um fünf Prozentpunkte vom Ausgangswert abweichet – also bei 85 % und 95 %.


    Dies hat einerseits den Charme, dass Anleger Gewinne bei einem sehr gut laufenden Aktienmarkt realisieren und bei deutlichen Kursrückgängen günstig nachkaufen. Diese einfache Strategie funktioniert grundsätzlich gut und glänzt zusätzlich in einem Umfeld, in dem Zinsen gezahlt werden. In vielen Phasen lassen Anleger jedoch gegenüber einer Strategie mit 100 % Aktienquote Rendite liegen. Anleger können aber Buffetts ursprüngliche Regel etwas modifizieren, um stärkere Erträge zu genieren und das „trocknene Pulver“ – also den Anleiheanteil – in den Aktienmarkt umschichten, wenn andere diesen panisch verlassen.


    Was ist Rebalancing und wieso lohnt es sich?

    Rebalancing beschreibt das Zurücksetzen der Portfolioanlagen auf ihren Ausgangswert und ist somit der 90/10-Regel ähnlich. Durch unterschiedliche Wertentwicklungen verschieben sich die Gewichte der Anlagen im Portfolio. Eine Anpassung auf den Ausgangswert erfolgt antizyklisch, indem Gewinne bei gut gelaufenen Anlagen realisiert und in schlecht gelaufene Anlagen investiert werden. Übertreibungen werden tendenziell verkauft und somit das Portfoliorisiko verringert. Im Gegenzug werden weniger beliebte Titel aufgebaut, die somit Potenzial für Kurssteigerungen bieten. Das regelmäßige Rebalancing kam Anlegern z. B. bei Übertreibungen im Rahmen des neuen Marktes 1999 und 2008 bei Rohstoffwerten zugute (siehe Grafik).


    In seiner einfachsten Form erfolgt das regelbasierte Rebalancing an bestimmten Stichtagen. Dies kann monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgen. Langfristig sind die Unterschiede zwischen den Zeitpunkten in der Wertentwicklung gering. Ein jährlicher Rhythmus erscheint in den meisten Fällen ausreichend und bietet einen guten Kompromiss aus Regelmäßigkeit und Kosteneffizienz.


    Der antizyklische Charakter des Rebalancings führt jedoch dazu, dass langfristig anhaltende Aufwärtstrends bestimmter Anlageklassen beschnitten werden können, zumindest temporär. Während das Rebalancing in vielen Fällen einen positiven Einfluss auf Risiko und Rendite hatte, führte es bei langanhaltenden Trendphasen zu Nachteilen bei der Wertentwicklung.


    Der größte Vorteil des Rebalancings ist jedoch, dass das Verhältnis von Rendite zu Risiko wieder in das beabsichtigte Verhältnis gebracht wird. Anleger, geben phasenweise somit etwas der höchstmöglichen Rendite auf, steigern jedoch die Widerstandsfähigkeit des Portfolios gegenüber unvorhersehbaren Verwerfungen.


    Auswertungen zeigen, dass Rebalancing zwischen allen Anlageklassen mit positiven Erwartungswert funktioniert, insofern sie niedrig korrelieren. Dazu gehören die Paare Aktien und Anleihen genauso wie Standard- und Nebenwerte sowie Value- und Growth-Aktien. Mit einem Rebalancing konnten Anleger – im Gegensatz zu den Crash-Propheten – eine deutliche positive Rendite vereinnahmen und dabei über die Zeit entspannt schlafen.


    Fazit: Warren Buffets magische Investmentformel für jedermann

    Auch wenn es abgedroschen klingt, der Erfolg beim langfristigen Vermögensaufbau liegt in der Kontinuität und in der Dauer der Anlage. „Time in the market beats timing the market“, lautet im Englischen der wichtigste Anlagegrundsatz. Weil die Aktienmärkte langfristig steigen, ist dabei sein alles. Je früher der Anleger beginnt zu sparen, umso deutlicher wirkt auch der Zinseszinseffekt. Zeit ist auch hier Geld.


    Anschaulich wird dies an Warren Buffett, dem erfolgreichsten Investor jemals. Der heute 93-Jährige generierte 99,9 % seines Vermögens nach seinem 50. Lebensjahr. Dies gelang ihm nicht durch bessere Investments, sondern durch des Zinseszinseffekts und seinen kontinuierlich hohen Investitionsgrad. Der Zinseszinseffekt ist derart effektiv, dass er beinahe magisch erscheint. Selbst Albert Einstein bezeichnete ihn einst als das 8. Weltwunder.


    Die Gewissheit dieser Regel stellt die verschwindend geringe Erfolgsaussicht des Market Timings in den Schatten. Durch ein regelbasiertes oder regelmäßiges Ausrichten des Portfolios auf die Ausgangs- oder Zielaufteilung – unter einer regelmäßigen Überprüfung der Portfoliobestandteile – erzielen Anleger bei geringem Zeitaufwand die größten Erfolge.


    Chancen lassen sich trotz allem opportunistisch nutzen, z. B. mit einem Rebalancing außer der Reihe. Nichts hält Anleger davon ab, im nächsten Aktiencrash die gefallenen Positionen beherzt deutlich günstiger aufzustocken. Mehr Risiko als Chance – das hat spätestens das vergangene Jahr zum x-ten Mal gezeigt – ist hingegen, in den Aufwärtsphasen nicht investiert zu sein.


    Artikel bereitgestellt von www.fondsfinanz.de 


    Quellen: 

    1 MFS Investment Management (2023): Investieren mit Weitblick - Über den Umgang mit dem Auf und Ab der Märkte via https://www.mfs.com/content/dam/mfs-enterprise/mfscom/sales-tools/sales-ideas/mfse_intryr_fly_gg.pdf. Abgerufen am 26.02.2024 10:33 Uhr.

    2 Dai W., Dong A. (2023): We Found 30 Timing Strategies that “Worked”—and 690 that Didn’t via https://www.dimensional.com/us-en/insights/we-found-30-timing-strategies-that-worked-and-690-that-didnt. Abgerufen am 06.02.2024 10:14 Uhr.

    3 Capital Group (2023): Time, not timing, is what matters abgerufen via: https://www.capitalgroup.com/individual/planning/investing-fundamentals/time-not-timing-is-what-matters.html am 06.02.2024 12:37 Uhr.

    4 J.P. Morgan, Visual Capitalist (2023): Timing the Market: Why It’s So Hard, in One Chart abgerufen via https://www.visualcapitalist.com/chart-timing-the-market/ am 06.02.2024 11:55 Uhr.

    5 Schwab Centre for Financial Research (2023): Does Market Timing Work? Abgerufen via https://www.schwab.com/learn/story/does-market-timing-work am 06.02.2024 12:04 Uhr.

    6 Galgani M., Investor’s Business Daily (2023): Stock Market Timing: Can You Time The Market? abgerufen via: https://www.investors.com/how-to-invest/stock-market-timing-how-to-invest-in-stocks-tracking-bull-markets-bear-markets-stock-market-trends/ am 06.02.2024 12:37 Uhr.

    7 Cacace K., Just ETF (2022): Ein robustes ETF-Portfolio erstellen in sechs Schritten via https://www.justetf.com/de/news/etf/ein-robustes-portfolio-erstellen-in-sechs-schritten.html. Abgerufen am 06.02.2024 11:01 Uhr.

    8 Point Capital Group (2022): Talfahrt an der Börse – was tun? Abgerufen via https://pointcapital.ch/talfahrt-an-der-boerse-was-tun/ am 06.02.2024 13:38 Uhr.

    9 Pisani B., CNBC (2023): Why market timing doesn’t work: S&P 500 is up 14% this year, but just 8 days explain the gains abgerufen via https://pointcapital.ch/talfahrt-an-der-boerse-was-tun/ am 06.02.2024 14:09 Uhr.

    Fragen dazu ?
  • Kapitalmarktausblick 2024

    Steigende Aktienkurse

    Februar 2024


    Fonds Finanz Investment informiert | Folge 4 | Kapitalmarktausblick 2024


    Zum Jahresende konnte man den Märkten getrost überschwänglichen Optimismus unterstellen. Der Grund: Der wichtigste Taktgeber der Märkte, die Leitzinsen, sollen 2024 deutlich sinken. Ob die Quadratur des Kreises, also eine robuste Weltwirtschaft bei rückläufiger Inflation sowie kräftigen Zinssenkungen gelingt und was das für die Geldanlage bedeutet, erklärt Daniel Arndt, Abteilungsleiter Investment bei der Fonds Finanz in folgendem VIDEO

    Fragen dazu ?
  • DAX blickt auf ein starkes Jahreswachstum zurück

    Steigende Aktienmärkte

    Januar 2024


    Angesichts der Konjunkturmeldungen der vergangenen zwölf Monate reibt sich so mancher Marktbeobachter verwundert die Augen: Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat im Jahr 2023 einen Höhenflug hingelegt wie seit 2012 nicht mehr. Über 20 Prozent Plus verzeichneten die 40 Titel im Durchschnitt, im Dezember überschritt der Index erstmals die Marke von 17.000 Punkten. Noch etwas stärker performten US-Aktien, die gemessen am S&P 500 Index um satte 24 Prozent zulegten, getrieben vor allem durch Tech- und hier insbesondere Künstliche-Intelligenz-Titel. Dies- wie jenseits des Atlantiks haben die Börsianer offenbar schon baldige Zinssenkungen eingepreist, die wegen der stark zurückgegangenen Inflation erwartet werden.

    Noch befinden sich die Zinsen indes auf hohem Niveau, was neben den Börsengewinnen dem Vermögen der deutschen Haushalte zugutekommt. Laut Analyse einer deutschen Großbank wuchs der Wert der von den Bundesbürgern gehaltenen Wertpapiere, Bankeinlagen, Bargeldbestände und Ansprüche gegenüber Versicherern 2023 um 6,4 Prozent und beläuft sich nun auf über 7,9 Billionen Euro (Immobilien exklusive). Für das neue Jahr erwarten die Volkswirte ein Vermögenswachstum von rund vier Prozent.

    Fragen dazu ?
Share by: